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Brillen mit 100% biobasiertem 3D-Druckmaterial

Materialise ebnet mit Polyamid 11 (PA11) den Weg zu einer nachhaltigen Brillenindustrie. Durch die Bewältigung der Überproduktion - dem größten Umweltproblem der Modebranche - hilft der 3D-Druck mehr zu leisten und weniger zu verschwenden.

Der 3D-Druck ist mit PA11 die treibende Kraft hinter einer brandneuen Kollektion von nachhaltigen, 3D-gedruckten Brillen der führenden belgischen Brillenmarke Odette Lunettes. 

Die Kollektion ist das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit von:

  • Odette Lunettes, welches die kreativen Designs einbringt
  • Materialise mit langjährigem 3D-Druck-Know-how 
  • Tom Boonen, dem ehemaligen Radsport-Weltmeister

Das Brillen-Design ist perfekt für den Sport geeignet, ohne Kompromisse beim Stil einzugehen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des 3D-Drucks besteht darin, dass die Verbraucher die Möglichkeit haben, ihre Größe und Farbvariante auszuwählen. So bietet der Unisex-Rahmen den Konsumenten zwei Größen, der in drei Farben erhältlich ist.

Das Material: Ultrasint® PA11 

Die Brille wird von Forward AM, der Marke von BASF 3D Printing Solutions, aus Ultrasint® PA11 hergestellt. Ultrasint® PA11 ist die neueste Ergänzung des Materialportfolios für Brillen bei Materialise. Das biobasierte Material wird auf der Basis von Arkema Rilsan® Polyamid 11 aus Rizinusbohnen gewonnen. Arkema entwickelt fortschrittliche Polyamid 11-Materialien, die aus bewusst angebauten Pflanzen gewonnen werden, ohne dass dafür Wälder abgeholzt werden. Das Unternehmen ist zusammen mit BASF 3D Printing Solutions, Jayant Agro-Organics und Solidaridad Gründungsmitglied der Pragati-Initiative für nachhaltigen Rizinusanbau in Indien, die mehrere tausend Bauern in guten landwirtschaftlichen und sozioökonomischen Praktiken geschult hat.

Nachhaltige Brillenherstellung mit 3D-Druck 

Die auf Prognosen basierende Fast Fashion hat die Überproduktion zur größten ökologischen Herausforderung der Modeindustrie werden lassen. Bei Brillen führt dies zu 20-30 % unverkaufter Ware. Der 3D-Druck bietet die Möglichkeit, kleine Produktserien nach Bedarf und kostengünstig zu drucken und so das Risiko einer Überproduktion zu verringern.

Bei der herkömmlichen Brillenherstellung, einem subtraktiven Verfahren, wird mehr Material verbraucht, als zum Schneiden und Formen des gewünschten Rahmens erforderlich ist. Etwa 70 % des Acetats, das für diese Brillenfassungen verwendet wird, kann entsorgt werden. Mit dem 3D-Druck, einem additiven Verfahren, lassen sich Brillenfassungen ohne Materialverlust nach Maß anfertigen.

"Brillen müssen nicht nur gut aussehen, sie müssen auch so produziert werden, dass sie die Marke und das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Verbraucher widerspiegeln", sagt Alireza Parandian, Business Development Director bei Materialise. "Beim 3D-Druck bietet der abfallminimierende Charakter des additiven Verfahrens bereits deutliche ökologische und wirtschaftliche Vorteile. Die Verwendung eines Materials wie PA11 hat das Potenzial, diese Vorteile noch zu verstärken."

Geschwindigkeit, Flexibilität und eine digitale DNA

Die Fähigkeit des 3D-Drucks, mehr zu leisten und weniger zu verschwenden, hat seine wachsende Beliebtheit in der Brillenbranche gefördert. Er bietet eine praktisch unbegrenzte Designfreiheit und ermöglicht Formen, Strukturen, Passformen und Ausprägungen, die mit herkömmlichen Fertigungstechnologien physisch oder finanziell nicht realisierbar sind. Dank der Design- und Produktionsflexibilität kann die Brille optimal an das Gesicht und die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden, was den wachsenden Trend zur Personalisierung von Brillen vorantreibt.

Die digitale Feinabstimmung von Designs kann schnell und präzise erfolgen, ohne dass die mit neuen Iterationen verbundenen Kosten anfallen. Dadurch können Hersteller die Zeit zwischen Konzept und produktionsreifem Design von etwa sechs Monaten auf nur einen Monat reduzieren. Der 3D-Druck bietet auch erhebliche Kostenvorteile, da er Marken dabei hilft, mehrere Entwürfe mit minimalem finanziellem Risiko zu testen, und es ihnen ermöglicht, neue Entwürfe zu validieren, ohne volle Produktionsläufe durchführen zu müssen.

"Mit seiner Schnelligkeit, Flexibilität und digitalen DNA bietet der 3D-Druck radikale Wettbewerbsvorteile für Brillenmarken", sagt Parandian. "Er befähigt Start-ups, unterstützt neue Geschäftsmöglichkeiten und ermöglicht es Unternehmen jeder Größe, neue Designs zu entwickeln, die Marktakzeptanz zu testen und die Produktion mit minimalem Risiko hochzufahren. Da in der gesamten Lieferkette weniger Abfall anfällt und nur ein Minimum an Energie verbraucht wird, ist der 3D-Druck auch umweltfreundlicher - ein Aspekt, der die Wahl der Verbraucher heutzutage zunehmend beeinflusst."

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